Für Fabio Scherer ging am Wochenende in Hockenheim die ADAC Formel-4-Saison mit einem weiteren, seinem sechsten Podestplatz zu Ende.
Der 18-Jährige aus Aesch im Kanton Luzern stand im ersten Rennen als Dritter auf dem Podium. Damit bestätigte er seine gute Form, die eine Woche zuvor in einem Sieg am Sachsenring gipfelte.
Auch für die beiden anderen Rennen schaffte sich Fabio eine gute Ausgangslage. Leider hatte er aber zwei Mal das Pech auf seiner Seite und war in Kollisionen verwickelt. Aber alles der Reihe nach.
Das Wochenende begann mit einer Bestzeit im freien Training. Und auch im Qualifying am späten Freitagnachmittag lag Fabio lange Zeit auf P2. Mit dem zweiten Reifensatz fand er leider keine optimale Runde und musste sich so mit Position 7 zufrieden geben.
Das erste Rennen am Samstagmorgen begann chaotisch. Weil die Startampel verrückt spielte. Doch das Rennen wurde dennoch freigegeben und Fabio machte gleich drei Plätze gut. Doch damit nicht genug. Mit einem sauber vorgetragenen Überholmanöver stieß er auf Platz 3 vor. Und diesen fuhr er souverän nach Hause, womit er die Serie der Podiumsplatzierungen im vierten aufeinanderfolgenden Rennwochenende fortsetzte.
“Das war ein sauberes Rennen. Und ich bin glücklich, dass ich erneut zeigen konnte, was möglich ist, wenn alles zusammenpasst“, meinte Fabio und fügte an: „Ich habe bewiesen, dass der Speed da war. Das hat mich sehr gefreut. Vor allem, weil ich im Quali aus dem zweiten Reifensatz nicht das Maximum herausgeholt habe.”
Auch im zweiten Durchgang (von SP9) startete Fabio wie die Feuerwehr. Er hatte schon zwei Positionen gut gemacht, als ein Konkurrent ihm den Frontflügel abrasierte. Fabio musste zur Box, um diesen zu wechseln. Zwar setzte er die Fahrt nochmals fort, gab das Rennen danach mit fast einer Runde Rückstand aber auf.
Ein ähnliches Bild bot sich am Sonntag im dritten Rennen. Fabio schoss von SP8 auf Platz 5 vor. Und steckte im Getriebe seines Vordermannes. Doch mit P4 vor Augen wurde er erneut von einem Konkurrenten von der Strecke gedrängt. Fabio reihte sich nach seinem Ausflug ins Gras als 13 ein. Mehr als zwei Positionen konnte er danach nicht mehr gut machen.
“In Rennen 2 hatte ich das Glück nicht auf meiner Seite. Noch in der ersten Runde fuhr ein Konkurrent gegen meinen Frontflügel. Das Rennen war danach gelaufen. Im dritten und letzten Rennen ging es dann ziemlich drunter und drüber. Es gab viele Kontakte. Die Zweikämpfe wurden sehr hart geführt. Keiner hat so richtig Platz gelassen. Und das wurde mir dann auch zum Verhängnis.”
“Ich gebe zu: Die letzten zwei Rennen der Saison waren nicht so gut. Es wäre mehr möglich gewesen. Aber manchmal kommen die Dinge eben anders. Wichtig ist, dass ich daraus lerne.”
Und welches Fazit zieht er aus seiner zweiten Saison in der ADAC Formel 4?
“Ich bin zufrieden mit der Saison. Ich habe einige Podestplätze errungen. Der Speed war auch immer da. Und ich habe viel gelernt. An der Spitze zu kämpfen ist ein ganz anderes Gefühl, als wenn du Duelle im Mittelfeld ausfechtest. Ich habe mich beim Fahren und beim Umgang mit den Reifen verbessert. Und das ist sicher sehr wichtig auf meinem weiteren Karriereweg.”
“Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei meinem Team und meinen Teamkollegen bedanken. Sie haben viel dazu beigetragen, dass diese Saison für mich erfolgreich verlaufen ist. Auch gebührt der Dank meinen Sponsoren: Stobag, Eterna und ATS.”
“Nun geht es darum, die Zukunft zu planen. Darauf freue ich mich. Ich bin gespannt, was mich erwartet.”