Was für ein Comeback für Fabio Scherer! In Portimão beim zweiten Lauf zur WEC musste der 22-Jährige aus Engelberg wegen eines positiven Corona-Tests noch zuschauen. In Monza beim 6-Stunden-Rennen kehrte er nun zurück – und wie! Zusammen mit seinen Teamkollegen Felipe Albuquerque (P) und Phil Hanson (GB) gewann Scherer nicht nur überlegen die Kategorie LMP2. Das Trio von United Autosports stand hinter den Hypercars von Toyota #7 und Alpine #36 sogar als Gesamtdritte auf dem Podium, was in dieser Saison noch keinem LMP2-Team gelungen ist.
«Ich freue mich riesig über diesen Triumph», sagt Scherer. «Vor allem deswegen, weil ich mich nach zweimonatiger Pause sofort wieder im Rhythmus befand und obendrauf die drittschnellste Zeit fuhr. Mein erster Stint war ausgezeichnet. Und auch mit dem zweiten bin ich zufrieden. Wir haben an diesem Wochenende als Team einen super Job gemacht.»
Der von STOBAG und ATS Banding System unterstütze Scherer liegt bei Halbzeit der WEC-Saison 2021 mit 51 Punkten (und einem Rennen weniger) an vierter Stelle. Wichtiger noch als die momentane Position in der Meisterschaft ist für Scherer aber die Gewissheit, dass die Generalprobe für das nächste Rennen, die 24 Stunden von Le Mans, perfekt gelungen ist.
«Monza war von der Charakteristik ein guter Vorgeschmack auf Le Mans – mit den langen Geraden und engen Schikanen», so Scherer. «Und wir haben da ein gutes Renn-Set-Up gefunden. Das stimmt mich zuversichtlich. Ausserdem ist dieser Triumph natürlich auch gut fürs Selbstvertrauen. Nach zwei Rennen liegt meine persönliche Siegquote bei 100 Prozent. Und mit dem Sieg in Monza haben wir auch die Führung in der Teamwertung zurückerobert.»
Teammitbesitzer Zak Brown meinte nach dem zweiten Saisonsieg im königlichen Park: «Wow – was für ein Sieg! Und dann auch noch auf dem Gesamtpodium zu stehen. Wie fantastisch ist das, nach all der harten Arbeit, die das Team investiert hat. Das nächste Rennen ist Le Mans. Ich kann es kaum erwarten, das Team dort anzufeuern.»
Auch Teamchef und Teammitbesitzer Richard Dean freute sich über den Triumph in Monza: «Es klingt verrückt: Das war unser sechster WEC-Sieg in nur 11 Rennen. Zu sagen, dass wir mehr als die Hälfte der WEC-Rennen, an denen wir teilgenommen haben, gewonnen haben, ist unglaublich. Ein grosses Lob an das Team für den Sieg. Mit einem weiteren Sieg und der Meisterschaftsführung nach Le Mans zu fahren, ist grossartig. Herzlichen Glückwunsch an Phil, Filipe und Fabio sowie an das gesamte Team.» Weiter geht es für Scherer und sein Team United Autosports am 21./22. August mit dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans.