Fabio Scherer ist bei seinem Debüt in der DTM knapp an den Punkten vorbeigefahren. Der 21-jährige Rookie, der von STOBAG und ATS Banding Systems unterstützt wird, hat bei den Auftaktrennen zur beliebtesten Tourenwagenserie Europas in Spa-Francorchamps (B) jeweils Platz 12 belegt. Damit war Scherer vom WRT Team Audi Sport zwei Mal der beste Rookie.
Doch nicht alles lief nach Plan. Im nur 20-minütigen ersten Qualifying musste Scherer phasenweise auf das DRS verzichten. «Das hat mich auf den langen Geraden hier in Spa sicher pro Runde eine Sekunde gekostet», sagt Scherer. «Ausserdem habe ich auf meiner schnellsten Runde noch einen Fehler gemacht.»
Von Startplatz 12 ins erste Rennen gegangen hatte Scherer sehr bald mit einem unangenehmen Problem zu kämpfen. «Irgendwo lief Benzin aus», sagt Scherer. «Die Dämpfe haben mich ganz duselig gemacht. Erst gegen Ende des Rennens wurde es besser. Aber es war nicht einfach, so zu fahren.»
Auch im zweiten Qualifying am Sonntagmorgen lief nicht alles nach Plan. «Wir sind nicht richtig vom Fleck gekommen. Ich habe auf der Geraden zu viel Zeit verloren. Das ist schade. Wir waren besser als der 14. Startplatz und müssen das nochmals genau analysieren.»
Dank eines sehr guten Starts war Scherer im zweiten Durchgang dennoch klar auf Punktekurs. Doch der jüngste Fahrer im Feld konnte den zwischenzeitlich erkämpften Rang 8 nicht ins Ziel retten. «Die erste Rennhälfte lief super. Ich fuhr von Position 14 auf Platz 8 vor. Aber dann haben wir uns strategisch etwas verzettelt. Und die Reifen haben am Ende nachgelassen. Ich konnte mich so nicht mehr verteidigen.»
Scherer zieht nach dem ersten Rennwochenende dennoch ein positives Fazit: «Wir müssen im Qualifying noch nachlegen. Das ist klar. Aber die Basis ist gut. Und wir können soweit zufrieden sein. Ich war in Spa der beste Rookie. Und ich habe keine gravierenden Fehler gemacht. Beim nächsten Rennen in der Lausitz will ich die hier verpassten Punkte nachholen. Ich freue mich schon auf diese Rennen und bedanke mich bei meinen Sponsoren und allen im Team, die unter schwierigen Voraussetzungen, Stichwort COVID-19, tolle Arbeit geleistet haben.»