Fabio Scherer hat bei den Rennen 11 und 12 der DTM am Nürburgring seine bisher beste Quali-Performance gezeigt. Startplatz 9 im Abschlusstraining am Samstag war eine gute Antwort auf die Rennen in der Eifel eine Woche zuvor. «Wir haben schon im freien Training in die richtige Richtung gearbeitet und ein gutes Set-Up gefunden», sagt Fabio, der für das belgische WRT Team Audi Sport fährt. «Ich hatte volles Vertrauen ins Auto. Mit nur 0,35 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position hatte ich ein gutes Gefühl für das Rennen.»
Bis zum Pflichtstopp lag Fabio dann auch komfortabel in den Punkterängen. «Leider ist beim Stopp nicht alles reibungslos abgelaufen, sodass ich etwa drei Sekunden verloren habe», sagt der von STOBAG und ATS Banding Systems unterstützte Schweizer. «Dadurch bin ich in den Verkehr geraten. Das war so nicht geplant. Auf jeden Fall lag ich bei Halbzeit des Rennens immer noch auf Punktekurs, als ich in Turn 1 beim Herausbeschleunigen plötzlich einen Schlag abbekommen habe. Mein Audi RS5 DTM driftete nach rechts ab und traf dort jenes Auto, von dem aus die Kollision ausgegangen war.»
Durch die Kollision war Fabios Auto so stark beschädigt, dass er es kurz darauf abstellen musste. Besonders ärgerlich war, dass der Verursacher der Kollision bereits eine Runde zurücklag und mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr viel zu tun hatte.
Für das sonntägliche Qualifying nahm sich Fabio erneut viel vor. Doch mit 1,1 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position ging Scherer lediglich von Position 14 ins Rennen. Den Pflichtstopp zögerte er lange hinaus, sodass der DTM-Rookie zwischenzeitlich sogar auf dem zweiten Zwischenrang geführt wurde. Obwohl Fabio gegen Ende des Rennens schneller fahren konnte als die Gegner direkt vor ihm, musste er sich am Ende mit Platz 14 begnügen. «Wir hatten ein technisches Problem im Quali», sagt Fabio. «Sonst hätten wir die gute Performance vom Samstag sicher wiederholen können.»
Weiter geht es mit der DTM in gut zweieinhalb Wochen im belgischen Zolder, wo erneut vier Rennläufe innerhalb von acht Tagen stattfinden. Die Pause kommt Fabio gelegen. «Als Rookie ist es in der DTM sehr schwer. Bei Back-to-Back-Rennen fehlt die Zeit, die Probleme zu analysieren und Lösungen zu finden. Deshalb hoffe ich, dass wir bis Zolder ein paar Sachen, die am Nürburgring nicht wunschgemäss gelaufen sind, aussortieren können.»