Fabio Scherer hat die FIA Formel-3-Europameisterschaft beim Finale in Hockenheim mit einem sechsten Platz respektive einem weiteren Rookie-Podium abgeschlossen.
Das zweite Rennen war das beste von Fabio an diesem Wochenende. Von SP12 gestartet kam er nach nur einer Runde schon als Achter zurück. Von dort kämpfte er sich weiter nach vorne. Nach einer Safety-Car-Phase überholte er einen weiteren Konkurrenten und lag auf P7.
Doch damit nicht genug. Der von Stobag unterstützte Motopark-Pilot glänzte vor der Haarnadel mit einem gekonnten Ausbremsmanöver und verbesserte sich gar auf den sechsten Platz. Diesen fuhr er souverän nach Hause.
«Das war ein cooles Rennen. Ich kann mich über nichts beklagen», sagte Fabio. «Es war ausserdem eine Freude, so viele Schweizer Fans zu sehen, die mich angefeuert haben. Das hat mich richtig beflügelt. Ich bedanke mich für die grossartige Unterstützung.»
Das Top-Ergebnis bescherte Fabio Platz 3 in der Rookie-Wertung. Damit stand der Luzerner zum fünften Mal in dieser Saison auf dem Podium für Neulinge.
Das Wochenende fing mit der neuntschnellsten Zeit im freien Training positiv an. Über das Abschneiden im Quali auf dem 4,574 km langen Kurs war Fabio weniger glücklich.
«Im Qualifying für das erste Rennen hat das Set-Up nicht gepasst. Ich konnte mich lediglich als 15. qualifizieren.»
«Im zweiten Quali haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Trotzdem hat immer noch etwas gefehlt. Ausserdem waren die Abstände extrem eng. Wäre ich auf meiner schnellsten Runde eine Zehntelsekunde schneller gewesen, wäre ich Fünfter geworden.»
Der Start im ersten Rennen war gut. Fabio war 13. Leider geriet er dann in Runde 6 mit einem Kontrahenten aneinander, nachdem er diesen eigentlich schon überholt hatte. Fabio musste sein Auto mit einer defekten rechten Aufhängung abstellen.
«Das war sehr ärgerlich. Das Auto lag nämlich wirklich sehr gut und ich bin überzeugt, dass ich bis in die Top 5 vorgefahren wäre.»
Das dritte Rennen am Sonntagmorgen startete Fabio von Platz 13. Am Ende belegte er Rang 11, ganz knapp ausserhalb der Punkte. Fabio hatte vor allem auf seiner Startrunde Pech. Dort musste er in Turn 4 eine weite Linie wählen.
«Ich musste vom Gas und habe fünf Positionen verloren»,erklärt Fabio. «Das hat die Ausgangslage natürlich nicht verbessert. Überhaupt war das Rennen eigenartig. Aufgrund der warmen Temperaturen waren die Rundenzeiten langsamer. Ich bin nie richtig auf Tempo gekommen.»
«Im Allgemeinen verlief das Wochenende ähnlich wie am Red Bull Ring. Ich hatte das Gefühl, dass wir Fortschritte gemacht haben, und dennoch sind unterm Strich die Resultate nicht sehr viel besser ausgefallen.»
Im Schlussklassement der FIA Formel-3-Europameisterschaft belegt Fabio den 14. Rang. In der separat geführten Rookie-Wertung wurde er Siebter. Fabio verbuchte in seiner Rookie-Saison eine Pole-Position, führte Rennen an und landete mehrfach auf dem Podium.
«Ich hätte gerne mehr auszuweisen – vor allem punkto Ergebnisse»,sagt Fabio. «Ich werde das alles noch genau analysieren und hoffe, dass ich die Erkenntnisse daraus dann in die neue Saison 2019 mitnehmen kann.»